FIP

 

Die Bezeichnung FIP steht für Feline Infektiöse Peritonitis, was so viel wie ansteckende Bauchfellentzündung bedeutet. Die FIP ist eine Infektionskrankheit, die nicht sicher nachgewiesen werden kann und für die keine Behandlungsmöglichkeiten bekannt sind. Sie führt immer zum Tod der Katze.
Am häufigsten erkranken junge Katzen zwischen sechs Monaten und etwa 1,5 Jahren und ältere Tiere ab 14 Jahren. Ausgelöst werden kann FIP  durch eine Infektion mit Coronaviren (FCoV). Die "harmlosen" Coronaviren vermehren sich im Dünndarm. Diese Infektion verläuft meist ohne Krankheitserscheinungen oder mit leichten Durchfällen. Die "harmlosen" Coronaviren werden durch infizierten Kot oder Speichel übertragen.
Katzen infizieren sich dabei meist über, mit anderen Katzen geteilte Futterschalen und Katzentoiletten. Eine Katze kann allerdings erst dann an FIP erkranken, wenn bei der Vermehrung des "harmlosen" Coronavirus im Darm eine Veränderung der Erbinformation (Mutation) auftritt und sich ein "FIP-Virus" mit geänderten Eigenschaften entwickelt. Eine direkte Ansteckung von Tier zu Tier mit dem mutierten Virus ist nahezu ausgeschlossen.
Es ist also unsinnig zu behaupten, dass man lange warten muss, bis in einen Haushalt, in dem eine Katze an FIP gestorben ist, eine neue Katze einziehen darf. Den harmlosen Corona-Virus tragen sowieso bis 100 Prozent aller Katzen in sich. Genauso unsinnig ist die Behauptung, es gäbe FIP-verseuchte Zuchten. Umstritten ist auch noch die Meinung, dass es eine genetische Veranlagung zu FIP gibt.
Das "FIP-Virus" verlässt den Darmtrakt und wird über das Blut in alle inneren Organe transportiert. Die wenigsten Katzen, die sich mit dem Darmvirus infizieren, werden jemals krank oder verwandeln die Coronaviren in "FIP-Viren" . Eine Ausscheidung des "FIP-Virus" mit dem Kot ist bis heute nicht nachgewiesen worden.
FIP äußert sich im ersten Stadium oft in Form von Fieber, Appetitmangel, Müdigkeit und leichten Atembeschwerden. Nach Abklingen der Symptome kann es unterschiedliche Zeit später zum zweiten Stadium der Erkrankung kommen. Hierbei unterscheidet man dann eine sog. "feuchte Form" der FIP, die in typischen Fällen mit einer Bauchwassersucht einhergeht. So erkrankte Katzen sind am ganzen Körper abgemagert, haben aber einen dicken, flüssigkeitsgefüllten Bauch. Auch in der Brusthöhle können solche Flüssigkeitsansammlungen vorkommen.
Bei der anderen, sog. "trockenen Form" der FIP kommt es zu einer Entzündung der inneren Organe (Leber, Niere, Milz usw.) mit Fieberschüben und teilweise Atembeschwerden. Weil hier die typischen Flüssigkeitsansammlungen fehlen, ist die Diagnose wesentlich schwieriger als bei der feuchten Form.
Es können auch Mischformen beider Verlaufsformen der FIP auftreten.
Ist eine Katze wirklich an FIP erkrankt, gibt es keine Bekämpfungsmöglichkeiten.
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