Katzen-Schnupfen-Komplex

 

Herpes,  Calici , Mycoplasmen, Chlamydien ( letztere sind eine Mischform von Bakterien und Viren und meist gut mit Antibiotica behandelbar).
Dies sind sehr ansteckende, in schweren Fällen sogar lebensbedrohliche Infektionskrankheiten, die durch Viren wie Herpes oder Calici entstehen. Betroffen sind vor allem Jungtiere, aber auch erwachsene Katzen, die nicht geimpft sind, können sich anstecken. Bei ihnen verläuft die Erkrankung meist  schleppend und wird häufig chronisch. Für den Menschen besteht keine Gefahr. Häufig setzen sich auf die Grunderkrankung noch Bakterien, wie Staphylokokken, Streptokokken und Pneumokokke, die den Krankheitsverlauf  verschlimmern, aber meist gut durch Antibiotica behandelt werden können. Inzwischen treten in bis zu 90 Prozent der Katzenpopulationen Träger dieser Krankheiten auf. Das heißt aber nicht, dass diese Tiere auch an einer akuten Schnupfeninfektion erkranken müssen. Sie bleiben aber Träger des Virus und können ihn verbreiten.
Prävention: Grundimmunisierung in der 8. und 12. Lebenswoche, anschließend jährliche Auffrischung
Symptome: Nasenausfluss, verklebte Augen, Tränenfluss, Atemgeräusche, Fieber, Appetitlosigkeit
Krankheitsverlauf: Das Tier hat eitrigen Ausfluss aus Augen und Nase sowie blutige Geschwüre (Nase, Zunge, Rachen, Zahnfleisch). Oft auch einen Vorfall der Nickhaut. Es besteht Ähnlichkeit mit der bakteriellen Chlamydien-Infektion, die meist harmloser verläuft und die effektiv mit Antibiotika behandelt werden kann.
Übertragung: Über Tröpfchen (Husten, Niesen) und Nasensekret. Auch scheinbar gesunde Tiere können den Virus in sich tragen und über Jahre hinweg Überträger sein.
Inkubationszeit: 1-4 Tage
Therapie: Feliserin (umstritten), Immunabwehr unterstützende Medikamente wie Interferon, Antibiotika (für die Begleiterkrankungen).
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